Containeranlage zur Anschlussunterbrinung von Geflüchteten

Containeranlage zur Anschlussunterbrinung von Geflüchteten

„Nicht im Luxus, aber vernünftig“

Auf reges Interesse stieß die Einladung der Stadtverwaltung Remseck am Neckar zum Vor-Ort-Termin am Donnerstag, 26. Oktober 2017 an der neuen Containeranlage, die bei der Gemeindehalle im Stadtteil Neckargröningen zur Anschlussunterbringung von Geflüchteten errichtet wurde. Viele Remseckerinnen und Remsecker nutzten die Möglichkeit, die Räumlichkeiten – mehrere Zwei- und Vierbettzimmer sowie Gemeinschaftsräume wie Küchen und Bäder – zu besichtigen, bevor die Asylsuchenden einziehen. „Die Idee, vorab zu zeigen, dass unsere Geflüchteten nicht im Luxus, aber vernünftig untergebracht sind, hat sich als gut herausgestellt“, freut sich Jasmine Finckh, die Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Remseck am Neckar.
Die Wohnanlage in der Meslay-du-Maine-Straße 8, 71686 Remseck am Neckar wird zum 9. November 2017 von 34 Menschen bezogen, darunter fünf Familien. „Zuerst sollen diejenigen, die schon länger in Remseck sind, in den Containern untergebracht werden – als Zeichen der weiter voranschreitenden Integration“, erklärt Oberbürgermeister Dirk Schönberger. In die bestehenden Unterkünfte, die sich bereits bewährt haben, werden dann Neuankömmlinge einquartiert.
Die neuen Bewohnerinnen und Bewohner der Containeranlage kommen aus Syrien, Afghanistan und Gambia. Alle leben bereits seit etwa zwei Jahren in Remseck am Neckar, kennen sich in der Stadt aus und gehen in den meisten Fällen einem geregelten Arbeitsleben nach. Entsprechend haben viele der Geflüchteten eigene Möbel, die sie in die neue Unterkunft mitbringen werden. Im Obergeschoss bleiben die Räume daher zunächst unmöbliert, während das Untergeschoss vorerst mit Stahlbettgestellen, Tischen und Stühlen sowie Schränken ausgestattet ist.
Das Gebäude wurde in solider Modulbauweise errichtet und ist auf eine Nutzung von etwa vier Jahren ausgerichtet. „Die Menschen, die nach Remseck am Neckar kommen, sollen sich von Anfang an wohlfühlen“, sagt Oberbürgermeister Dirk Schönberger. Deshalb sei es wichtig, dass sie in solch qualitativ sehr hochwertigen Anlagen wohnen können.
Für die Betreuung der Geflüchteten wird Herr Jillich, Sozialarbeiter der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg, voraussichtlich acht Stunden pro Woche vor Ort sein. Er und seine Kolleginnen und Kollegen beantworteten gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertreter des AK Asyl Remseck e.V. Fragen der Bürgerinnen und Bürger beim Besichtigungstermin im persönlichen Gespräch. Für dieses Engagement bedankten sich die Flüchtlingsbeauftragte Jasmine Finckh und der Remsecker Oberbürgermeister Dirk Schönberger ebenso wie bei der Bauverwaltung der Stadt für ihren Einsatz.
Bisher konnten alle Geflüchtete, die die Stadt Remseck am Neckar aufnehmen musste, dezentral untergebracht werden. „44 Wohnungen stehen im Stadtgebiet zur Anschlussunterbringung zur Verfügung, doch das ist zu wenig“, so Jasmine Finckh. Vor dem Hintergrund der großen Zahl an Neuankömmlingen, die noch untergebracht werden müssen, hatte der Gemeinderat der Stadt Remseck am Neckar daher im August beschlossen, Containeranlagen errichten zu lassen. „Der Bau hier in Neckargröningen ist der erste Schritt in Richtung ‚größere Unterkünfte‘“, sagt Oberbürgermeister Dirk Schönberger, „wir wollen den dezentralen Weg aber dennoch weiterhin soweit es geht beschreiten. Er ist die beste Form der Integration.“
Entsprechend sucht die Stadt Remseck am Neckar weiterhin nach Wohnraum für Geflüchtete und ruft die Bevölkerung daher zu Mithilfe auf. Hinweise und unverbindliche Angebote nimmt die Stabsstelle Flüchtlinge, Frau Jasmine Finckh, unter Tel. 07146 289-107 oder per E-Mail an finckh@remseck.degerne entgegen.